Wie lange dauert eine Überweisung?

Vanessa Sanger

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Mann tätigt Überweisung am Laptop

Wenn Sie Geld von einem Konto auf ein anderes überweisen möchten, ist die Dauer der Überweisung ein wichtiger Faktor. Die Überweisungsdauer kann je nach Art des Geldtransfers und der gewählten Methode variieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie lange Überweisungen im Online-Banking und im traditionellen Zahlungsverkehr in der Regel dauern und welche Faktoren die Dauer beeinflussen können.

Überweisungsdauer im Inland

Die Dauer einer Überweisung innerhalb Deutschlands hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere davon, ob es sich um eine Online-Überweisung oder eine beleghafte Überweisung handelt. Der gesamte Überweisungsprozess unterliegt gesetzlichen Regelungen, die von den Banken und Zahlungsdienstleistern eingehalten werden müssen.

Online-Überweisungen

Bei Online-Überweisungen in Deutschland gilt in der Regel eine Ausführungsfrist von einem Bankarbeitstag. Dies bedeutet, dass das Geld spätestens am nächsten Geschäftstag auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben wird, sofern der Überweisungsauftrag vor dem banküblichen Annahmeschluss erteilt wurde. Dieser liegt meist zwischen 14 und 18 Uhr.

Für alle Zahlungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums gelten diese Fristen gleichermaßen. Somit profitieren Sie auch bei grenzüberschreitenden Überweisungen von der schnellen Ausführung, solange sich das Empfängerkonto in einem SEPA-Land befindet.

Beleghafte Überweisungen

Entscheiden Sie sich für eine beleghafte Überweisung mit einem Papier-Überweisungsträger, müssen Sie mit einer längeren Ausführungszeit rechnen. Laut gesetzlicher Vorgabe können Banken hierfür bis zu zwei Bankarbeitstage benötigen. Der Grund für die längere Dauer liegt in dem zusätzlichen manuellen Aufwand, der bei der Erfassung und Prüfung der Überweisungsträger anfällt.

Um eine möglichst zügige Bearbeitung Ihrer beleghaften Überweisung sicherzustellen, sollten Sie darauf achten, den Überweisungsträger vollständig und korrekt auszufüllen. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben können zu Verzögerungen im Überweisungsprozess führen.

Überweisungsart Ausführungsfrist
Online-Überweisung 1 Bankarbeitstag
Beleghafte Überweisung 2 Bankarbeitstage

Einflussfaktoren auf die Überweisungsdauer

Die Dauer einer Überweisung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die den Zeitpunkt der Ausführung und somit die Gutschrift beim Empfänger beeinflussen können. Im Folgenden werden die wesentlichen Einflussfaktoren näher beleuchtet, um ein besseres Verständnis für die Abläufe im Zahlungsverkehr zu vermitteln.

Annahmeschluss der Bank

Der Annahmeschluss oder auch Cut-off-Zeitpunkt ist der Zeitpunkt, bis zu dem Überweisungsaufträge bei der Bank eingehen müssen, um noch am selben Geschäftstag bearbeitet zu werden. Dieser Zeitpunkt liegt bei den meisten Banken zwischen 14 und 18 Uhr. Geht ein Auftrag nach diesem Zeitpunkt ein, wird er erst am nächsten Bankarbeitstag in die Zahlungsabwicklung gegeben. Somit kann es vorkommen, dass eine Überweisung, die nach dem Annahmeschluss beauftragt wird, erst einen Tag später ausgeführt und gutgeschrieben wird.

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Wochenenden und Feiertage

Im Zahlungsverkehr gelten Samstage, Sonntage und gesetzliche Feiertage nicht als Geschäftstage. An diesen Tagen werden keine Überweisungen bearbeitet, was zu einer Verlängerung der Ausführungsfristen führen kann. Fällt der Zeitpunkt des Auftragseingangs auf einen Nicht-Geschäftstag, beginnt die Frist für die Ausführung erst am darauffolgenden Bankarbeitstag. Bei Überweisungen vor Wochenenden oder Feiertagen sollte daher eine ausreichende Vorlaufzeit eingeplant werden, um Verzögerungen zu vermeiden.

Manuelle Bearbeitung

Überweisungen, die per Überweisungsformular in Auftrag gegeben werden, unterliegen einer manuellen Bearbeitung durch die Bank. Im Gegensatz zu Online-Überweisungen, die automatisiert verarbeitet werden, müssen die Formulare erst erfasst und geprüft werden. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt nimmt Zeit in Anspruch, weshalb für den beleghaften Zahlungsverkehr eine längere Ausführungsfrist von bis zu zwei Bankarbeitstagen gilt. Wer eine schnellere Gutschrift beim Empfänger wünscht, sollte daher die Online-Überweisung bevorzugen.

Auftragsart Annahmeschluss Ausführungsfrist
Online-Überweisung 14:00 – 18:00 Uhr 1 Bankarbeitstag
Beleghafte Überweisung 14:00 – 16:00 Uhr 2 Bankarbeitstage

Überweisungen ins Ausland

Bei grenzüberschreitenden Überweisungen spielt der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) eine entscheidende Rolle. SEPA-Auslandsüberweisungen ermöglichen schnelle und unkomplizierte internationale Zahlungen innerhalb der EU-Länder und einiger weiterer Staaten. Doch auch Überweisungen in Drittländer außerhalb des SEPA-Raums sowie Fremdwährungsüberweisungen sind möglich, erfordern jedoch mehr Zeit und Kosten.

Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums

Für Auslandsüberweisungen in Euro innerhalb des SEPA-Raums gelten die gleichen Ausführungsfristen wie für Inlandsüberweisungen. Das bedeutet, dass die Gutschrift auf dem Empfängerkonto in der Regel innerhalb eines Bankarbeitstages erfolgt. Zum SEPA-Raum gehören alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Island, Norwegen, Liechtenstein, die Schweiz, Monaco, San Marino, Andorra und der Vatikanstaat.

Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums

Für internationale Zahlungen in Länder außerhalb des SEPA-Raums, sogenannte Drittländer, gibt es keine gesetzlich festgelegten Ausführungsfristen. Die Dauer der Auslandsüberweisung kann hier deutlich länger sein und mehrere Tage bis Wochen betragen. Grund dafür sind unterschiedliche Zahlungsverkehrssysteme, Währungsumrechnungen und zusätzliche Bearbeitungsschritte bei den beteiligten Banken. Besonders bei Überweisungen in exotische Länder und Währungen sollte man ausreichend Zeit einplanen.

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Überweisungen in Fremdwährungen

Fremdwährungsüberweisungen innerhalb des SEPA-Raums können bis zu vier Bankarbeitstage dauern. Der Grund für die längere Ausführungsfrist liegt in der notwendigen Konvertierung der Währungen, die zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Hierbei spielt auch der aktuelle Wechselkurs eine wichtige Rolle. Bei Fremdwährungsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums kann die Dauer aufgrund unterschiedlicher Zahlungsverkehrsstrukturen und Bearbeitungszeiten der beteiligten Banken noch deutlich länger sein.

Tipp: Informieren Sie sich vor einer Auslandsüberweisung über die zu erwartenden Kosten und Ausführungsfristen bei Ihrer Bank, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Schnellere Überweisungsoptionen

In manchen Situationen kann es erforderlich sein, Geld schneller als üblich zu überweisen. Glücklicherweise bieten viele Banken mittlerweile Möglichkeiten an, die Überweisungsdauer zu verkürzen und den Zahlungsverkehr zu beschleunigen. Zwei besonders beliebte Optionen sind die Echtzeit-Überweisung und die Blitzüberweisung.

Echtzeit-Überweisungen

Die SEPA-Echtzeitüberweisung, auch bekannt als Instant Payment oder Sofortüberweisung, ermöglicht es, Geld innerhalb weniger Sekunden von einem Konto auf ein anderes zu transferieren. Voraussetzung dafür ist, dass beide beteiligten Banken diesen Service unterstützen. Ein großer Vorteil der Echtzeit-Überweisung ist, dass sie rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, genutzt werden kann. Allerdings ist die Höhe des Betrags, der per Instant Payment überwiesen werden kann, begrenzt und es können zusätzliche Gebühren anfallen.

Blitzüberweisungen

Eine weitere Option, um Überweisungen zu beschleunigen, sind sogenannte Blitz- oder Eilüberweisungen. Bei dieser Variante der SEPA-Expressüberweisung wird die Gutschrift auf dem Empfängerkonto beschleunigt, sodass das Geld in der Regel noch am selben Tag oder spätestens am folgenden Bankarbeitstag ankommt. Für diesen Expressservice fallen jedoch üblicherweise zusätzliche Gebühren an, die oft zwischen 10 und 25 Euro liegen.

Überweisungsart Dauer Verfügbarkeit Zusatzkosten
Echtzeit-Überweisung Wenige Sekunden 24/7, auch an Wochenenden und Feiertagen Möglich, abhängig von der Bank
Blitzüberweisung Meist am selben Tag, spätestens am nächsten Bankarbeitstag An Bankarbeitstagen Ja, oft zwischen 10 und 25 Euro

Ob eine beschleunigte Ausführung der Überweisung sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation und der Dringlichkeit der Zahlung ab. In vielen Fällen reicht eine reguläre Überweisung aus, die in der Regel innerhalb von ein bis zwei Bankarbeitstagen ausgeführt wird. Für besonders zeitkritische Zahlungen können Echtzeit- oder Blitzüberweisungen jedoch eine sinnvolle Alternative darstellen.

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Dauer einer Überweisung von Bank zu Bank

Wenn Sie eine bankübergreifende Überweisung tätigen, also einen Geldtransfer zwischen Banken vornehmen, gelten im Grunde die gleichen Ausführungsfristen wie für Überweisungen innerhalb derselben Bank. Bei einer Online-Überweisung ist das Geld normalerweise innerhalb eines Bankarbeitstages auf dem Empfängerkonto verfügbar, unabhängig davon, ob es sich um eine Überweisung zwischen Kontoverbindungen derselben Bank oder zu einem anderen Institut handelt.

Lediglich bei beleghaften Überweisungen kann die bankübergreifende Verarbeitung aufgrund des zusätzlichen Transportwegs geringfügig länger dauern. Dennoch bemühen sich die Banken, auch bei papiergebundenen Aufträgen eine zügige Bearbeitung und Gutschrift auf dem Empfängerkonto sicherzustellen.

Die meisten Banken und Sparkassen sind heutzutage technisch so vernetzt, dass Überweisungen zwischen unterschiedlichen Instituten ebenso schnell ausgeführt werden können wie bankinterne Transaktionen.

Sollten Sie dennoch einmal eine dringende Überweisung von Bank zu Bank tätigen müssen, bieten viele Institute auch Express- oder Echtzeitüberweisungen an. Damit lässt sich die Dauer des Geldtransfers zwischen Banken auf ein Minimum reduzieren, sodass der Zahlungsempfänger noch am selben Tag über den überwiesenen Betrag verfügen kann.

Fazit

Wie lange eine Überweisung dauert, hängt von mehreren Einflüssen ab. Die Überweisungsdauer wird durch die Beauftragungsart, das Zielland, die Währung und den Zeitpunkt des Auftragseingangs bestimmt. Innerhalb Deutschlands und des SEPA-Raums erreichen Online-Überweisungen ihr Ziel meist binnen eines Bankarbeitstages. Beleggebundene Überweisungen und Transaktionen in Fremdwährungen oder Drittländer beanspruchen hingegen mehr Zeit.

Für eine schnelle Geldüberweisung stehen Ihnen spezielle Services wie Echtzeit- oder Blitzüberweisungen zur Verfügung. Diese Optionen gewährleisten eine unverzügliche Gutschrift, sind aber in der Regel mit Zusatzkosten verbunden. Abwägen müssen Sie hier zwischen Geschwindigkeit und anfallenden Gebühren.

Beachten Sie diese Tipps für Überweisungen, um Verzögerungen zu vermeiden: Geben Sie alle erforderlichen Daten korrekt an, berücksichtigen Sie Wochenenden und Feiertage und beauftragen Sie Überweisungen möglichst frühzeitig. Mit einer gründlichen Vorbereitung und der Wahl des passenden Überweisungswegs stellen Sie sicher, dass Ihr Geld rechtzeitig beim Empfänger eintrifft.