Die verschiedenen Sicherheitsklassen von Tresoren

Redaktion

Updated on:

offener Tresor mit digitalem Schloss

Tresore sind unverzichtbar, wenn es um den sicheren Schutz von Wertsachen, Dokumenten oder anderen wichtigen Gegenständen geht. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass nicht jeder Tresor den gleichen Einbruchschutz bietet. Je nach Sicherheitsklasse und Zertifizierung können Tresore unterschiedlichen Belastungen standhalten und somit auch unterschiedlich hohe Versicherungssummen absichern.

Die Sicherheitsklassen von Tresoren werden nach europaweit einheitlichen Normen wie EN 14450, EN 1143-1 und EN 1143-2 definiert. Unabhängige Prüfinstitute wie die VdS Schadenverhütung GmbH oder die European Certification Body (ECB) testen und zertifizieren Tresore auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchversuche. Je nach Sicherheitsklasse müssen die Tresore dabei unterschiedlich lange Angriffen mit verschiedenen Werkzeugen standhalten.

Höhere Sicherheitsklassen bedeuten dabei einen besseren Einbruchschutz und ermöglichen auch höhere Versicherungssummen für den Tresorinhalt, wie man auf https://www.rottner-tresor.de/tresore/ nachlesen kann.

So bietet beispielsweise ein Tresor der Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 einen Versicherungsschutz bis zu 40.000 €, während ein Tresor der Sicherheitsstufe 5 nach EN 1143-1 Werte bis zu 500.000 € absichern kann.

Welche Sicherheitsklasse für Sie die richtige ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen und den zu schützenden Werten ab. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die verschiedenen Sicherheitsklassen und ihre Eigenschaften, damit Sie den optimalen Tresor für Ihre Bedürfnisse finden.

Was sind Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen?

Tresore werden anhand von Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen klassifiziert, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchsversuche und Feuer zu bewerten. Diese Klassifizierungen helfen Ihnen, den richtigen Tresor für Ihre spezifischen Anforderungen auszuwählen und sicherzustellen, dass Ihre wertvollen Gegenstände optimal geschützt sind.

Sicherheitsstufen und deren Versicherungssummen

Sicherheitsstufen geben an, wie lange ein Tresor ohne Schlüssel oder Code einem gewaltsamen Öffnungsversuch standhalten kann. Je höher die Sicherheitsstufe, desto länger dauert es, den Tresor aufzubrechen und desto höher sind die möglichen Versicherungssummen für den Inhalt. Die Versicherungssummen variieren je nach privater oder gewerblicher Nutzung des Tresors und können von einigen tausend Euro bis zu mehreren Millionen Euro reichen.

Die europäischen Normen EN 1143-1 und EN 14450 definieren die Sicherheitsstufen von Tresoren. Anerkannte Zertifizierungsstellen wie ECB-S (European Certification Body) und VdS (VdS Schadenverhütung GmbH) in Deutschland sowie VSÖ (Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs) in Österreich prüfen und zertifizieren Tresore nach diesen Normen.

Sicherheitsvorkehrungen für den Einbruchschutz bei Tresoren

Um einen effektiven Einbruchschutz zu gewährleisten, verfügen Tresore über verschiedene Sicherheitsvorkehrungen. Verstärkte Wandungen aus Beton und Stahl sowie intelligente Schließsysteme erschweren den gewaltsamen Zugriff erheblich. Zusätzlich können Materialien wie Karborund-Partikel oder gehärtete Stahlrohre mit Stahlkugelfüllung integriert werden, die Aufbruchwerkzeuge schnell abstumpfen lassen und so den Einbruchsversuch verlangsamen.

Brandschutzklassen geben an, wie lange der Tresorinhalt vor Hitze geschützt ist. Gängige Brandschutzklassen reichen von 30 bis 120 Minuten, wobei höhere Klassen einen längeren Schutz bieten. Internationale Normen wie die US-amerikanische UL 72 oder die schwedische NT Fire 017 definieren Brandschutzklassen für verschiedene Materialien wie Papier, Datenträger und digitale Medien.

Die Kombination aus hohen Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen gewährleistet einen umfassenden Schutz Ihrer Wertsachen sowohl gegen Einbruchsversuche als auch gegen Feuer. Eine fachkundige Beratung hilft Ihnen, den optimalen Tresor für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.

Die Widerstandsgrade laut der EN 1143-1

Die europäische Norm EN 1143-1 definiert verschiedene Widerstandsgrade für Tresore, die den Einbruchschutz klassifizieren. Diese Widerstandsgrade geben an, wie lange ein Tresor verschiedenen Aufbruchwerkzeugen standhält, bevor es zu einem Teil- oder Volldurchbruch kommt. Je höher der Widerstandsgrad, desto höher ist die Sicherheit des Tresors gegen Einbruchversuche.

Bei den Tests werden unterschiedliche mechanische und thermische Aufbruchwerkzeuge eingesetzt, um die Widerstandsfähigkeit des Tresors zu prüfen. Die benötigte Zeit für einen erfolgreichen Aufbruch wird in sogenannten Resistance Units (RU) angegeben. Die genaue Dauer der RU bleibt dabei geheim, um potenziellen Einbrechern keine Anhaltspunkte zu liefern.

Die Widerstandsgrade nach EN 1143-1 reichen von Grad 0 (30/30 RU) bis Grad 6 (270/400 RU). Mit jedem höheren Grad steigt die Widerstandsfähigkeit des Tresors gegen Aufbruchversuche und somit auch die mögliche Versicherungssumme für den Inhalt.

Optional kann ab Widerstandsgrad 4 ein zusätzlicher Schutz gegen Angriffe mit plastischem Explosionsstoff integriert werden. Dieser als „KB“ bezeichnete Explosionsschutz erhöht die Sicherheit des Tresors nochmals und ermöglicht höhere Versicherungssummen, insbesondere im gewerblichen Bereich.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Widerstandsgrade nach EN 1143-1 (Link führt zu einem PDF der VDS) und die damit verbundenen Versicherungssummen für private und gewerbliche Nutzer:

  • Sicherheitsstufe 0: 30/30 RU* – Versicherungssumme bis 40.000€ privat, 10.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 1: 30/50 RU* – Versicherungssumme bis 65.000€ privat, 20.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 2: 50/80 RU* – Versicherungssumme bis 100.000€ privat, 50.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 3: 80/120 RU* – Versicherungssumme bis 200.000€ privat, 100.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 4: 120/180 RU* – Versicherungssumme bis 400.000€ privat, 150.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 5: 180/270 RU* – Versicherungssumme bis 500.000€ privat, 250.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 6: 270/400 RU* – Versicherungssumme über 500.000€ privat, 375.000€ gewerblich
  • Sicherheitsstufe 6 KB: 270/400 RU* – Versicherungssumme über 500.000€ privat, 500.000€ gewerblich
Siehe auch  Entzündeter Mückenstich – Behandlung & Vorbeugung

Es empfiehlt sich, vor dem Kauf eines Tresors mit der Versicherung abzuklären, welcher Widerstandsgrad für die gewünschte Versicherungssumme erforderlich ist. So stellen Sie sicher, dass Ihre Wertsachen im Falle eines Einbruchs optimal geschützt sind und die Versicherung im Schadensfall die vereinbarte Summe erstattet.

Sicherheitsstufe S1 und S2

Bei der Auswahl eines Sicherheitsschranks spielen die Sicherheitsstufen S1 und S2 nach EN 14450 eine entscheidende Rolle. Diese Stufen bieten einen zuverlässigen Einbruchschutz und gewährleisten, dass Ihre Wertsachen sicher verwahrt werden. Sowohl Sicherheitsstufe S1 als auch S2 zeichnen sich durch einen weitgehenden Schutz gegen mechanisch wirkende Einbruchwerkzeuge aus, der sowohl für die Tür als auch den Korpus des Schranks gilt.

Für private Nutzer in Deutschland empfiehlt sich bei einem Tresor der Sicherheitsstufe S1 ein Versicherungswert von bis zu 5.000 €. Entscheiden Sie sich für einen Sicherheitsschrank der Stufe S2, erhöht sich der empfohlene Versicherungswert auf beachtliche 20.000 €. Somit bieten diese Sicherheitsstufen nicht nur einen zuverlässigen Einbruchschutz, sondern ermöglichen Ihnen auch eine angemessene Absicherung Ihrer Wertgegenstände.

Ein weiterer Vorteil der Sicherheitsstufen S1 und S2 besteht darin, dass die Schränke auch einen gewissen Brandschutz bieten. Leichte Brände können den Inhalt des Tresors nicht beschädigen, sodass Ihre wichtigen Dokumente und Wertgegenstände selbst im Falle eines Feuers geschützt bleiben.

Bei freistehenden Schränken der Sicherheitsstufen S1 und S2 wird zusätzlich ein Verankerungstest durchgeführt. Dieser stellt sicher, dass der Tresor sicher im Boden oder an der Wand befestigt werden kann, um eine zusätzliche Sicherheitsbarriere gegen unbefugten Zugriff zu schaffen. Die Verankerung erschwert es potenziellen Einbrechern, den Sicherheitsschrank einfach zu entfernen und an einem anderen Ort aufzubrechen.

Zusammenfassend bieten die Sicherheitsstufen S1 und S2 nach EN 14450 folgende Vorteile:

  • Weitgehender Schutz gegen mechanisch wirkende Einbruchwerkzeuge für Tür und Korpus
  • Empfohlene Versicherungswerte von 5.000 € (S1) und 20.000 € (S2) für private Nutzung
  • Schutz des Inhalts vor leichten Bränden
  • Verankerungstest bei freistehenden Schränken für zusätzliche Sicherheit

Wählen Sie einen Sicherheitsschrank der Stufe S1 oder S2, um Ihre Wertsachen zuverlässig vor Einbruch und Brandschäden zu schützen und gleichzeitig von attraktiven Versicherungswerten zu profitieren.

Sicherheitsstufe 0

Die Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 stellt die geringste Tresor-Sicherheitsstufe eines Wertschutzschranks dar. Tresore dieser Kategorie bieten einen definierten und typgeprüften Einbruchschutz gegen Angriffe mit mechanisch und thermisch wirkenden Werkzeugen. Der Widerstandswert beträgt dabei 30/30 RU (Resistance Units), was bedeutet, dass sowohl für einen Teil- als auch für einen Volldurchbruch 30 Widerstandseinheiten erreicht werden.

Obwohl der genaue Zeitwert für das Erreichen dieser Widerstandseinheiten geheim bleibt, ermöglicht die Sicherheitsstufe 0 eine Versicherungssumme von bis zu 40.000 € bei gewerblicher Nutzung und bis zu 80.000 € bei privater Nutzung. Die Zertifizierung des Widerstandsgrads 0 erfolgt nach der Norm EN 1143-1 durch unabhängige Prüfinstitute wie ECB-S und VDS.

Schutzwirkung und Eigenschaften

Tresore der Sicherheitsstufe 0 bieten einen soliden Grundschutz gegen Einbruchsversuche mit gängigen Werkzeugen. Sie eignen sich für die Aufbewahrung von Wertgegenständen und wichtigen Dokumenten sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Durch die Zertifizierung nach EN 1143-1 erfüllen diese Tresore definierte Sicherheitsstandards und gewährleisten eine verlässliche Schutzwirkung.

Zu den Eigenschaften von Tresoren der Sicherheitsstufe 0 gehören:

  • Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und thermische Angriffe
  • Versicherungsschutz bis zu festgelegten Summen
  • Geprüfte Qualität durch unabhängige Institute
  • Geeignet für private und gewerbliche Nutzung

Wenn Sie einen zuverlässigen Einbruchschutz für Ihre Wertsachen benötigen und eine Versicherungssumme von bis zu 80.000 € ausreichend ist, stellt die Sicherheitsstufe 0 nach EN 1143-1 eine solide Wahl dar. Lassen Sie sich von Fachleuten beraten, um den für Ihre Anforderungen am besten geeigneten Tresor zu finden.

Sicherheitsstufe 1

Tresore der Sicherheitsstufe 1 nach EN 1143-1 bieten einen erhöhten Einbruchschutz im Vergleich zur Sicherheitsstufe 0. Der Widerstandswert beträgt hier 30/50 RU, was bedeutet, dass für einen Teildurchbruch 30 Einheiten und für einen Volldurchbruch bereits 50 Einheiten erforderlich sind. Somit benötigt ein Einbrecher mehr Zeit, um vollständig auf den Inhalt des Tresors zugreifen zu können.

Siehe auch  100 Tipps gegen Langeweile für Aktive und Kreative

Mit der Sicherheitsstufe 1 lassen sich bei privater Nutzung Versicherungssummen von bis zu 65.000 € ohne EMA (Einbruchmeldeanlagen) und bis zu 130.000 € mit EMA absichern. Im gewerblichen Bereich sind Versicherungssummen von bis zu 20.000 € ohne EMA und bis zu 40.000 € mit EMA möglich.

Die erhöhten Widerstandswerte und Versicherungssummen machen Tresore der Sicherheitsstufe 1 zu einer sinnvollen Wahl für den Schutz von Wertgegenständen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.

Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, empfiehlt es sich, zusätzliche Maßnahmen wie eine Einbruchmeldeanlage in Betracht zu ziehen. Dadurch lässt sich die mögliche Versicherungssumme verdoppeln und der Einbruchschutz wird nochmals verbessert.

Sicherheitsstufe 2-6

Die höheren Sicherheitsstufen 2 bis 6 nach der europäischen Norm EN 1143-1 bieten einen außergewöhnlich hohen Schutz vor Einbrüchen und erfüllen somit die strengsten Anforderungen an die Einbruchsicherheit. Mit jeder Stufe steigen die Widerstandswerte und die benötigte Zeit für einen erfolgreichen Voll- oder Teildurchbruch erheblich an.

Tresore der Sicherheitsstufe 2 weisen bereits beeindruckende Widerstandswerte von 50/80 RU (Resistance Units) auf und ermöglichen eine Versicherungssumme von bis zu 100.000 €. Bei der höchsten Stufe 6 erreichen die Widerstandswerte sogar 180/270 RU, was eine gewerbliche Versicherungssumme von 375.000 € und eine private von über 750.000 € erlaubt. Die genauen Versicherungssummen sind jedoch stets individuell mit Ihrer Versicherung abzustimmen.

Optionaler Schutz gegen plastischen Explosionsstoff

Ab der Sicherheitsstufe 4 besteht die Möglichkeit, einen speziellen Schutz gegen plastischen Explosionsstoff in den Tresor zu integrieren. Diese optionale Sicherheitsvorkehrung bietet eine zusätzliche Absicherung gegen raffinierte Einbruchsmethoden und erhöht den Explosionsschutz des Tresors beträchtlich.

Steigerung der Widerstandsfähigkeit mit höherer Sicherheitsstufe

Die Widerstandsfähigkeit eines Tresors nimmt mit jeder höheren Sicherheitsstufe deutlich zu. Während ein Tresor der Stufe 2 bereits einen soliden Grundschutz bietet, zeichnen sich Tresore der Stufen 5 und 6 durch ihre extreme Widerstandskraft aus. Dank verstärkter Materialien, ausgeklügelter Verriegelungsmechanismen und innovativer Sicherheitstechnologien sind diese Tresore in der Lage, selbst intensiven Aufbruchsversuchen über lange Zeiträume standzuhalten.

Die Entscheidung für eine höhere Sicherheitsstufe hängt von Ihren individuellen Sicherheitsanforderungen und dem Wert der zu schützenden Gegenstände ab. Experten empfehlen, stets einen Tresor zu wählen, dessen Sicherheitsstufe dem Wert des Inhalts angemessen ist, um ein Höchstmaß an Einbruchsicherheit zu gewährleisten.

Generelle Sicherheitsmerkmale von Tresoren

Tresore, die nach europäischen Normen geprüft und zertifiziert sind, müssen eine Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen aufweisen. Diese Merkmale gewährleisten einen effektiven Schutz vor unbefugtem Zugriff und sorgen dafür, dass die im Tresor aufbewahrten Wertgegenstände und Dokumente sicher verwahrt werden.

Verschlusssystem und geprüfte Hochsicherheitsschlösser

Das Verschlusssystem eines Tresors spielt eine entscheidende Rolle für dessen Sicherheit. Geprüfte Hochsicherheitsschlösser sind ein wesentlicher Bestandteil des Verschlusssystems und müssen je nach Widerstandsgrad des Tresors in verschiedenen Ausführungen und Kombinationen vorhanden sein. Diese Schlösser sind so konzipiert, dass sie einem Aufbruchversuch lange standhalten und somit den Inhalt des Tresors schützen.

Verankerungseinrichtung und Betriebs- und Montageanleitung

Ein weiteres wichtiges Sicherheitsmerkmal ist die Verankerungseinrichtung des Tresors. Diese sorgt dafür, dass der Tresor fest mit dem Untergrund verbunden ist und nicht ohne Weiteres entfernt werden kann. Die korrekte Verankerung ist entscheidend für die Wirksamkeit des Tresors und wird bei der Prüfung und Zertifizierung kontrolliert. Darüber hinaus muss jeder Tresor mit einer Betriebs- und Montageanleitung ausgestattet sein, die dem Benutzer alle wichtigen Informationen zur richtigen Handhabung und Installation des Tresors vermittelt.

Optionale Sicherheitsvorkehrungen

Neben den grundlegenden Sicherheitsmerkmalen können Tresore auch mit zusätzlichen optionalen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet werden. Dazu gehören beispielsweise Alarmsysteme, die bei einem Aufbruchversuch ausgelöst werden, oder spezielle Verriegelungsmechanismen, die ein schnelles Öffnen des Tresors verhindern. Diese Sicherheitsvorkehrungen erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Tresors und bieten einen zusätzlichen Schutz für die aufbewahrten Wertgegenstände.

Insgesamt tragen die verschiedenen Sicherheitsmerkmale dazu bei, dass zertifizierte Tresore ein hohes Maß an Schutz bieten und den Anforderungen an eine sichere Aufbewahrung von Wertgegenständen und Dokumenten gerecht werden.

Widerstandsklassen laut VDMA 24992

Neben den aktuellen Widerstandsklassen nach EN 1143-1 und EN 14450 existierten früher auch die Sicherheitsstufen A und B gemäß der VDMA 24992. Diese veraltete Norm definierte keine Mindestanforderungen an den Widerstandswert, sondern lediglich an Wanddicke, Werkstoff und Verschluss. Dadurch konnte die tatsächliche Einbruchsicherheit von Tresoren mit diesen Klassifizierungen stark variieren.

Siehe auch  Divertikulitis: Was essen? Tipps und Empfehlungen »

Sicherheitsstufe A und B

Die Sicherheitsstufe A nach VDMA 24992 bot einen grundlegenden Schutz für Wertgegenstände. Die erreichbaren Versicherungssummen waren sowohl für die private als auch die gewerbliche Nutzung individuell mit dem Versicherer verhandelbar. Ähnlich verhielt es sich mit der Sicherheitsstufe B, die eine etwas höhere Sicherheit als Stufe A versprach. Allerdings waren auch hier die Versicherungssummen von den Vereinbarungen mit der Versicherungsgesellschaft abhängig.

Es ist wichtig zu beachten, dass die VDMA 24992 am 31.12.2003 offiziell zurückgezogen wurde. Hersteller können zwar weiterhin Stahlschränke gemäß den alten Richtlinien als Sicherheitsstufe B kennzeichnen, jedoch hat der VdS die entsprechenden Sicherheitsrichtlinien aus seinen Empfehlungen für Geschäfte und Betriebe gestrichen.

Obwohl alte Tresore mit den Widerstandsklassen A und B nach VDMA 24992 weiterhin genutzt werden dürfen, empfiehlt es sich, auf moderne Tresore mit einer Zertifizierung nach EN 1143-1 oder EN 14450 umzusteigen. Diese bieten eine deutlich bessere Einbruchsicherheit und klar definierte Versicherungssummen.

Sicherheitsklassen von Tresoren – Prüfung und Zertifizierung

Um die Sicherheit von Tresoren zu gewährleisten, müssen diese strengen Prüfungen und Zertifizierungen unterzogen werden. Nur anerkannte Institute wie der VdS (Verband der Sachversicherer) oder die ECB-S (European Certification Body) sind berechtigt, diese Tests durchzuführen. Die Prüfung folgt einem streng reglementierten Ablauf, um die Widerstandsfähigkeit des Tresors gegen Einbruchsversuche zu bewerten.

Streng reglementierter Ablauf der Prüfung

Die Zertifizierung eines Tresors erfordert die Einhaltung eines genau vorgegebenen Prüfungsablaufs. Dabei werden verschiedene Aspekte des Tresors, wie die Stabilität der Konstruktion, die Qualität der verwendeten Materialien und die Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Einbruchwerkzeuge, gründlich untersucht. Nur wenn der Tresor alle vorgeschriebenen Tests erfolgreich besteht, kann er eine Zertifizierung erhalten und in eine entsprechende Sicherheitsklasse eingestuft werden.

Simulation eines realen Tresoraufbruchs durch erfahrene Ingenieure und Techniker

Ein wichtiger Bestandteil der Tresorprüfung ist die Aufbruchsimulation. Dabei versuchen erfahrene Ingenieure und Techniker, mit verschiedensten Werkzeugen in den Tresor einzudringen. Sie setzen modernste Technologien ein und greifen gezielt potenzielle Schwachstellen an, um die Widerstandsfähigkeit des Tresors unter realen Bedingungen zu testen. Diese Experten verfügen über umfangreiches Wissen und langjährige Erfahrung im Bereich des Tresoraufbruchs, um eine möglichst realistische Simulation zu gewährleisten.

VdS- bzw. ECB-S-Siegel als Nachweis der erfolgreichen Prüfung

Nach bestandener Prüfung erhält der Tresor das begehrte VdS- oder ECB-S-Siegel. Dieses Siegel dient als offizieller Nachweis dafür, dass der Tresor den strengen Anforderungen der Zertifizierung gerecht wurde und über die entsprechende Widerstandsfähigkeit verfügt. Das Siegel gibt Auskunft über die erreichte Sicherheitsstufe und ermöglicht es Verbrauchern, die Qualität und Zuverlässigkeit des Tresors auf einen Blick zu erkennen.

Die Sicherheitsklassen von Tresoren, die durch die Prüfung und Zertifizierung vergeben werden, sind ein wichtiger Indikator für die Widerstandsfähigkeit gegen Einbruchsversuche. Je höher die erreichte Sicherheitsstufe, desto besser ist der Tresor in der Lage, Wertsachen und sensible Dokumente zu schützen. Verbraucher sollten beim Kauf eines Tresors auf die zertifizierte Sicherheitsklasse achten, um sicherzustellen, dass sie ein Produkt wählen, das ihren Sicherheitsanforderungen entspricht.

Fazit

Die Sicherheitsklassen von Tresoren sind ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des passenden Modells für Ihre Bedürfnisse. Sie geben Auskunft darüber, welchen Einbruchschutz der Tresor bietet und bis zu welcher Summe der Inhalt versichert werden kann. Je höher die Sicherheitsklasse, desto widerstandsfähiger ist der Tresor gegen Aufbruchversuche und desto höher ist der mögliche Versicherungsschutz.

Um eine Zertifizierung zu erhalten, müssen Tresore strenge Prüfungen durchlaufen. Dabei testen erfahrene Experten die Schränke mit verschiedensten Werkzeugen und simulieren realistische Einbruchsszenarien. Nur wenn der Tresor diesen Tests standhält, erhält er das Siegel des Prüfinstituts und wird in eine entsprechende Sicherheitsklasse eingeteilt. Diese Klassifizierung erfolgt nach den Normen EN 1143-1 und EN 14450, die europaweit gültig sind und einen einheitlichen Sicherheitsstandard gewährleisten.

Bei der Wahl eines Tresors sollten Sie daher unbedingt auf eine für Ihre Zwecke geeignete Sicherheitsklasse achten. Berücksichtigen Sie dabei den Wert des Tresorinhalts und die geplante Nutzung. Ein höheres Gewicht und eine stärkere Wandstärke tragen ebenfalls zu einer besseren Sicherheit bei. Mit der richtigen Sicherheitsklasse sind Ihre Wertsachen optimal vor Einbruch und Diebstahl geschützt und Sie können von einem umfassenden Versicherungsschutz profitieren.