Gerade im Zusammenhang mit der Volkskrankheit Diabetes fällt immer wieder der Begriff Blutzucker. Doch worum handelt es sich dabei überhaupt und wie misst man seinen Blutzucker? Wir liefern die Antworten.
Was ist Blutzucker?
Unter dem sogenannten Blutzuckerwert versteht man die Höhe des Glukoseanteils im Blut. Daher wird der Wert auch als Glukosespiegel bezeichnet. Die Glukose versorgt den gesamten Organismus mit Energie – auch das Gehirn, da sie auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann. Beim Vorliegen einer Diabetes-Erkrankung ist der Blutzuckerwert dauerhaft erhöht, was die bekannten Folgen nach sich zieht.
Damit es gar nicht erst zum Ausbruch einer Diabetes-Erkrankung kommt, kann jeder einiges dafür tun, um dieser vorzubeugen. Hier spielen insbesondere die körperliche Konstitution sowie die Gewohnheiten beim Essen und Trinken eine wichtige Rolle. Es sollte gesund gegessen und getrunken werden, mit einem überwiegenden Anteil an Obst und Gemüse, etwas weniger Getreide und nur geringen Mengen von Fleisch und Fisch. Gleichzeitig sorgt genügend Bewegung – insbesondere in Form von Ausdauersport – dafür, dass die Insulinempfindlichkeit in den Muskeln und Organen verringert wird.
Wer feststellen möchte, ob sein Diabetes-Risiko erhöht ist, der sollte zunächst seinen BMI-Wert (Body-Mass-Index) berechnen. Dafür teilen Sie Ihr Körpergewicht durch die Körpergröße im Quadrat. Ein gesunder BMI liegt zwischen 20 und 25.
Tipps für den Umgang mit einer bereits vorhandenen Diabetes-Erkrankung
Da der Ausbruch einer Diabetes-Erkrankung oft erblich bedingt ist, kann nicht jeder diesem durch die geeigneten und zuvor beschriebenen Maßnahmen vorbeugen. Doch auch, wer bereits an Diabetes erkrankt ist, kann einiges dafür tun, besser mit der Krankheit zu leben und deren Auswirkungen zu verringern.
Da der Körper bei Diabetes Schwierigkeiten mit dem Abbau von Zucker im Blut hat, sollten speziell zuckerhaltige Lebensmittel bei einer bestehenden Diabetes-Erkrankung so weit wie möglich aus dem Speiseplan gestrichen werden. Ersetzen Sie beispielsweise die beliebten Softdrinks durch Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen, oder weichen Sie auf Varianten aus, bei denen der Zucker gegen Süßungsmittel ausgetauscht wurde. Aber auch zu fette Speisen sollte man als Betroffener vermeiden. Setzen Sie stattdessen auf Lebensmittel, die reich an hochwertigen Nährstoffen sowie Ballaststoffen sind, z. B. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
Den Blutzuckerwert einfach und komfortabel messen
Diabetiker sind darauf angewiesen, ihren Blutzuckerwert in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Dafür gibt es verschiedene Messmethoden und die entsprechenden Geräte. Hier eine Übersicht:
Die optische Messung
Die optische Messung des Blutzuckerspiegels erfolgt, indem das Blut in einem Teststreifen über ein Kapillarrohr zu einem Testfeld eingezogen wird. Dort reagiert es mit verschiedenen chemischen Stoffen, woraufhin sich eine Farbveränderung ergibt. Diese wird dann vom Messgerät erfasst. Aus der Dauer und Stärke der Veränderung kann schließlich der Blutzuckerwert bestimmt werden.
Amperometrische Messung
Auch bei der amperometrischen Messung wird das Blut zunächst über eine Kapillare in ein Testfeld gesaugt. Dort allerdings wird Spannung angelegt und aus dem Zeitverlauf, den der Strom benötigt sowie dessen Stärke der Blutzuckerwert bestimmt.
Nichtinvasive Messung
Bei dieser Methode kann der Blutzuckerwert bestimmt werden, ohne dafür Blut aus dem Körper entnehmen zu müssen. Dazu wird beispielsweise eine optische Spektralanalyse des Augenhintergrundes vorgenommen oder im Körper ein sogenanntes Mikrospektrometer implantiert. Auch mit einem breitbandigen Laser im mittleren Infrarot-Bereich (MIR) kann durch die Haut hindurch verletzungsfrei der Blutzuckerwert gemessen werden.
Worauf ist beim Kauf eines Blutzuckermessgerätes zu achten?
Mittlerweile gibt es eine große Zahl von Messgeräten für den Blutzucker auf dem Markt. Wer ein Blutzuckermessgerät kaufen möchte, sollte insbesondere darauf achten, dass das Gerät einer Genauigkeitsuntersuchung durch das Institut für Diabetes-Technologie (IDT) unterzogen wurde. Hierbei werden die Anforderungen der alten Messnorm mit der neuen Version ISO 15197:2013 gekoppelt. Diese neue Norm ist seit wenigen Jahren verbindlich. Sie besagt, dass bei einem Blutzuckermessgerät mindestens 95 Prozent aller Messergebnisse im Rahmen einer Messtoleranz von 15 Prozent liegen müssen. Die frühere ISO-Norm gestattete dagegen Abweichungen von 20 Prozent, zudem war die Einhaltung dieser Norm für Hersteller nicht verbindlich. Die neue Norm hingegen schon.