Im Alter kommt es zu gewissen natürlichen Prozessen, die sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Einige Veränderungen treten schrittweise auf und sind kaum spürbar, während andere Veränderungen auch den Alltag beeinflussen können. Bisweilen bleibt dann keine andere Alternative als ein Umzug in Alten- und Pflegeheim.
Körperliche Veränderungen im Alter
Der Alterungsprozess führt im Organismus zu verschiedenen Anpassungen. Besonders auffällig ist die Veränderung der Muskelkraft und der Beweglichkeit. Ganz allmählich nimmt die Muskelmasse ab und die körperliche Leistungsfähigkeit verringert sich. Gleichzeitig reduziert sich aber auch die Knochendichte, wodurch im Alter das Risiko für Frakturen ansteigt. Die Kombination daraus erhöht im fortgeschrittenen Alter die Sturz- und daraus resultierend die Bruchgefahr.
Da sich dieser Prozess nicht aufhalten lässt, ist die Gefahr leider ein präsenter Begleiter im Alter. Angesichts dessen sind technische Hilfsmittel sinnvoll, um zumindest im Falle eines Sturzes oder bei einem Unfall sofort reagieren zu können. Durch einen GPS-Notfallsender am Handgelenk beispielsweise können sich Senioren direkt bemerkbar machen und einen Notruf absetzen – auch ohne Smartphone in der Nähe oder Begleitperson. Durch die GPS-Funktion ist zudem direkt klar, wo sich die verunglückte Person aufhält. Hat das Gerät zudem einen Sturzsensor integriert, wird der Notfall sogar automatisch abgesetzt, wenn es selbst nicht mehr möglich ist (beispielsweise bei einer Bewusstlosigkeit).
Das Herz-Kreislauf-System unterliegt ebenfalls altersbedingten Anpassungen. Die Elastizität der Blutgefäße nimmt ab, was den Blutdruck beeinflussen kann. Mit über 70 Jahren haben der Charité – Universitätsmedizin Berlin zufolge 70 bis 80 Prozent Bluthochdruck. Das Herz muss stärker arbeiten, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das führt oftmals zu einer verminderten Belastung, vor allem bei körperlicher Anstrengung.
Obwohl das die zwei präsentesten körperlichen Veränderungen im Alter sind, so kommt es zu weiteren Anpassungen:
- Die Sinnesorgane verändern sich altersbedingt. Zum einen kann die Sehfähigkeit durch die Abnahme der Linsenelastizität beeinträchtigt werden, aber auch die Hörfähigkeit nimmt häufig ab, vor allem bei hohen Frequenzen.
- Die Haut verliert mit der Zeit an Elastizität, wodurch Falten entstehen. Zudem nimmt die Feuchtigkeits- und Fettproduktion der Haut ab, sodass die Haut allgemein trockener und empfindlicher wird.
Das Gehirn ist ebenfalls ein Bereich des Körpers, wodurch sich auch kognitive Funktionen im Alter verändern. Hier ist die Grenze zwischen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen bei einem fortgeschrittenen Alter.
Geistige Veränderungen im Alter
Die ganz allgemeine Intelligenz bleibt im Alter meist weitgehend erhalten. Es kann aber sein, dass neue Informationen langsamer verarbeitet werden. Besonders betroffen vom Alterungsprozess ist aber die Gedächtnisleistung, wobei es hier sehr unterschiedliche Ausprägungen gibt.
- Einerseits lässt zum Teil die Orientierungsfähigkeit nach. Vor allem in ungewohnten Umgebungen fällt es schwerer, sich zu orientieren. Wenn gleichzeitig kognitive Einschränkungen vorhanden sind (beispielsweise bei einer beginnenden Demenz), kann das äußerst problematisch sein.
- In der Regel bleibt im Alter die Konzentrationsfähigkeit soweit erhalten, kann aber durch äußere Ablenkungen leichter als früher gestört werden. Dadurch erfordern komplexe Aufgaben meist mehr Zeit als in jüngeren Jahren.
- Das emotionale Empfinden verändert sich im Alter ebenfalls. Viele ältere Menschen entwickeln eine zunehmende Gelassenheit, aber andere Senioren wiederum sind anfälliger für Stress oder Unsicherheiten. Generell helfen eine stabile Tagesstruktur und feste Rituale dabei, das emotionale Wohlbefinden zu fördern.
Mit zunehmendem Alter werden Menschen daher vor so einige Herausforderungen gestellt, sodass es unweigerlich nötig ist, auch im Alltag Anpassungen vorzunehmen. Wie erwähnt sind technische Hilfsmittel wie ein Notruf-Armband sinnvoll, aber auch regelmäßige Bewegung, ein strukturierter Alltag und geistige Übungen können helfen. Gezielte Aktivitätsprogramme sind außerdem sinnvoll, um die Mobilität zu erhalten und Gedächtnistraining wiederum kann dazu beitragen, die kognitiven Fähigkeiten zu stärken.