So schön die Sonne auch ist und so angenehm sie sich auf unserer Haut anfühlt, so mörderisch kann sie auch sein. Jeder sollte mittlerweile wissen, dass die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung langfristig schädlich insbesondere für unsere Haut ist. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erklären wir hier.
Was ist UV-Strahlung?
UV-Strahlung, auch ultraviolette Strahlung oder UV-Licht genannt – ist Bestandteil der auf die Erde auftreffenden, elektromagnetischen Sonnenstrahlen und für das menschliche Auge nicht sichtbar. Sie umfasst einen Wellenbereich von 100 bis 380 nm bzw. eine Frequenz von über 789 THz und liegt damit über dem menschlichen Sehspektrum. UV-Strahlung wird aufgrund der unterschiedlichen biologischen und technischen Wirkung in drei große, verschiedene Gruppen eingeteilt: UV-A, UV-B und UV-C.
Der Begriff „Ultraviolette Strahlung“ kam deshalb zustande, weil die Strahlung wie erwähnt über dem menschlichen Sehbereich liegt, der mit bläulich-violettem Licht endet. Sie kann zwar wie alle anderen, vom menschlichen Auge erfassbaren Lichtstrahlen auch gebeugt, gebrochen oder absorbiert werden, jedoch ohne unsere visuelle Wahrnehmung.
So schadet die UV-Strahlung langfristig der menschlichen Haut
Um zu eruieren, welche Schäden die UV-Strahlung an der menschlichen Haut hervorrufen kann, müssen die Gruppen jeweils einzeln betrachtet werden:
UV-A-Strahlung
UV-A-Strahlen liegen im Wellenlängenbereich von etwa 315 – 380 nm und bewirken eine sofortige, aber nicht lang anhaltende Bräune der Haut. Langfristig führt man Faltenbildung und Hautalterung auf die UV-A-Strahlen zurück, Sonnenbrand entsteht durch diese Art von UV-Strahlung jedoch fast gar nicht. Allerdings sollte man sich sehr wohl vor diesen UV- Strahlen hinsichtlich des Melanom-Risikos (Hautkrebs) schützen, denn auch die UV-A-Strahlen können durch die Bildung freier Radikale langfristig Schäden an der Haut verursachen.
UV-B-Strahlung
Im Wellenlängenbereich von 280 – 315 nm liegen die sogenannten UV-B-Strahlen, welche direkt in die Oberhaut eindringen und dadurch den Aufbau einer Schutzschicht der Haut sowie eine langfristige Bräunung bewirken. UV-B Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, somit entsteht durch sie auch ein viel größeres Risiko für Sonnenbrände oder die Bildung von Hautkrebs, verglichen mit den UV-A-Strahlen. Auf der anderen Seite brauchen wir Menschen eine gewisse Dosis an UV-B-Strahlen, denn durch sie wird Vitamin D produziert, welches die Haut und den Körper wiederum vor Krebs schützt.
UV-C-Strahlung
UV-C-Strahlen, die aufgrund der Absorption durch die obersten Luftschichten der Erdatmosphäre größtenteils nicht bis zur Erdoberfläche gelangen, liegen im Wellenbereich von 280 – 100 nm – sie sind also sehr kurzwellig. Ihre Wirkung ist dekontaminierend (das Gegenteil von verstrahlend) und sie haben einen erythemen Effekt (hautrötend, Sonnenbrand erzeugend).
Was kann man tun, um sich vor möglichen Hautschäden durch UV-Strahlung zu schützen?
Generell gilt: Ein zu langes Sonnenbad ist prinzipiell nicht gut für die Haut. Man sollte sich vor allem anfangs nicht dauerhaft direkter Sonneneinstrahlung aussetzen, sondern zumindest für einige Stunden schattige Plätze aufsuchen. Hierfür bietet sich ein Sonnensegel nach Maß als ergänzender Schutz an, der großflächigen Schatten bietet. Des Weiteren ist eine regelmäßige Verwendung von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor unabdingbar, denn nur dadurch ist ein Schutz gegen schädigende UV-A und UV-B-Strahlung gewährleistet.
Sonnencremes wirken einerseits durch primäre Lichtschutzsubstanzen (reflektierende Mikropigmente oder absorbierende UV-Filter), welche die Sonnenstrahlung von der Haut abhalten, andererseits beinhalten sie sekundäre Lichtschutzsubstanzen wie beispielsweise Vitamin C, E und Beta-Carotin, die zum Einfangen und Neutralisieren von freien Radikalen dienen.
Aber nicht nur bei direkter Sonneneinstrahlung, sondern auch bei Bewölkung ist eine immense Strahlenbelastung, teilweise sogar noch stärker als bei wolkenfreiem Himmel, nachweisbar. Der Grund: Ultraviolette Strahlen werden von den Wolken reflektiert und somit verstärkt. Bei direkter Sonneneinstrahlung werden durchschnittlich 900 Watt Energie gemessen, während bei bestimmten Wolkenformationen bis zu 1400 Watt entstehen.
Ein Tipp zum Abschluss: Um den richtigen bzw. besten Lichtschutzfaktor für sich und seine Familie zu finden, sollte man sich über die jeweiligen Hauttypen informieren und die Zeit, die man durchschnittlich in der Sonne verbringt, abschätzen.