Ab wieviel Grad hat man Fieber?

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Fieber messen

Die Körpertemperatur erhöht sich, wenn man von Fieber spricht. Doch wann genau gilt dies? Es ist essenziell, die Fieberstufen zu verstehen. Dieser Artikel erklärt, ab welcher Fieberhöhe von Fieber die Rede ist. Zudem werden die Bedeutungen der verschiedenen Temperaturbereiche für Ihre Gesundheit erläutert.

Was ist Fieber und wie entsteht es?

Fieber beschreibt einen Zustand, in dem die Körpertemperatur über 37,4°C steigt. Es ist eine Reaktion des Körpers auf Infektionen oder Entzündungen. Die genauen Mechanismen, die Fieber verursachen, sind komplex und vielschichtig.

Definition von Fieber

Fieber ist definiert als eine Temperaturerhöhung über den normalen Tagesverlauf. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,5°C und 37,4°C. Ab 38°C gilt es als Fieber. Die Temperatur kann täglich variieren, ist aber meist höher am Abend.

Die Rolle des Hypothalamus bei der Temperaturregulation

Der Hypothalamus im Zwischenhirn reguliert die Körpertemperatur. Er vergleicht den Sollwert mit dem Istwert und aktiviert Mechanismen, um die Temperatur zu stabilisieren. Bei Fieber erhöht der Hypothalamus den Sollwert durch Pyrogene, was die Körpertemperatur steigen lässt.

Pyrogene: Fieber-auslösende Botenstoffe

Pyrogene sind Substanzen, die Fieber verursachen. Sie können außen, wie Toxine, oder von körpereigenen Botenstoffen, wie Zytokinen, stammen. Zytokine, wie Interleukin-1 und Interleukin-6, erhöhen den Sollwert im Hypothalamus. Dadurch steigt die Körpertemperatur durch Muskelzittern und reduzierte Wärmeabgabe.

Normale Körpertemperatur und Fieber-Höhen

Die Kenntnis der normalen Körpertemperatur ist entscheidend, um Fieber zu identifizieren. Die Temperatur eines gesunden Erwachsenen variiert individuell und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dieser Abschnitt erläutert die Temperaturbereiche, die als normal gelten, sowie die Fieber-Höhen, die man unterschieden kann.

Normale Körpertemperatur: 36,5°C – 37,4°C

Die normale Körpertemperatur eines Erwachsenen liegt zwischen 36,5°C und 37,4°C. Diese Spanne ist normal und kein Grund zur Sorge, selbst wenn die Temperatur am unteren oder oberen Ende liegt.

Subfebrile Temperatur: 37,5°C – 38,0°C

Die Temperatur zwischen 37,5°C und 38,0°C wird als subfebril bezeichnet. Diese leicht erhöhte Temperatur kann ein Zeichen dafür sein, dass der Körper auf eine Infektion reagiert.

Leichtes Fieber: 38,1°C – 38,5°C

Ab 38,1°C spricht man von leichtem Fieber, das bis 38,5°C reicht. Dieses Fieber ist oft ein Zeichen für den Kampf des Körpers gegen eine Infektion. In der Regel ist es harmlos und klingt nach einigen Tagen ab.

Mäßiges Fieber: 38,6°C – 39,0°C

Mäßiges Fieber liegt zwischen 38,6°C und 39,0°C. Bei dieser Temperatur können Krankheitssymptome wie Müdigkeit, Schmerzen und Appetitlosigkeit auftreten. Es ist wichtig, dieses Fieber zu beobachten, ist aber in der Regel nicht lebensbedrohlich.

Hohes Fieber: 39,1°C – 39,9°C

Temperaturbereiche zwischen 39,1°C und 39,9°C gelten als hohes Fieber. Diese Fieber-Höhe kann zu stärkeren Krankheitssymptomen führen und das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Bei anhaltendem oder schwerem Fieber ist ärztliche Hilfe erforderlich.

Sehr hohes Fieber: 40,0°C – 42,0°C

Temperaturbereiche zwischen 40,0°C und 42,0°C gelten als sehr hohes Fieber. Diese Fieber-Höhe kann zu schweren Komplikationen und Organschäden führen. Sofortige medizinische Hilfe ist bei sehr hohem Fieber erforderlich.

Temperaturbereich Einstufung
36,5°C – 37,4°C Normale Körpertemperatur
37,5°C – 38,0°C Subfebrile Temperatur
38,1°C – 38,5°C Leichtes Fieber
38,6°C – 39,0°C Mäßiges Fieber
39,1°C – 39,9°C Hohes Fieber
40,0°C – 42,0°C Sehr hohes Fieber

Ursachen für Fieber

Fieber ist ein häufiges Symptom, das bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten kann. In den meisten Fällen ist es ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion oder Entzündung ankämpft. Doch es gibt auch andere mögliche Ursachen, die zu einer erhöhten Körpertemperatur führen können.

Infektionen und Entzündungen

Die häufigsten Auslöser für Fieber sind Infektionen, die durch Viren, Bakterien oder andere Krankheitserreger hervorgerufen werden. Wenn das Immunsystem diese Eindringlinge erkennt, setzt es Botenstoffe frei, die das Temperaturzentrum im Gehirn dazu veranlassen, den Sollwert für die Körpertemperatur zu erhöhen. Zu den typischen Infektionen, die mit Fieber einhergehen, zählen Erkältungen, Grippe, Harnwegsinfekte, Lungenentzündungen und Magen-Darm-Infekte. Auch lokale Entzündungen, wie eine Wundrose oder eine Zahnentzündung, können Fieber verursachen.

Andere mögliche Ursachen

Neben Infektionen und Entzündungen gibt es noch weitere Gründe, die zu Fieber führen können. Dazu gehören:

  • Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes
  • Tumorerkrankungen, insbesondere Lymphome und Leukämien
  • Medikamente, die als Nebenwirkung Fieber auslösen können (Arzneimittelfieber)
  • Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag bei starker Hitzebelastung
  • Stoffwechselstörungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion
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In seltenen Fällen bleibt die Ursache für das Fieber trotz gründlicher Untersuchungen unklar. Dann spricht man von „Fieber unbekannter Ursache“ (FUO – Fever of Unknown Origin). Hinter FUO können sich unentdeckte Infektionen, Tumore oder Autoimmunerkrankungen verbergen, die erst nach längerer Diagnostik gefunden werden.

Fazit: Fieber ist meist ein Warnsignal des Körpers, das ernst genommen werden sollte. In den meisten Fällen stecken harmlose Infekte dahinter, doch auch ernsthafte Erkrankungen können sich durch eine erhöhte Temperatur bemerkbar machen. Bei lang anhaltendem oder sehr hohem Fieber sowie bei Begleitsymptomen wie starken Schmerzen, Atemnot oder Bewusstseinstrübungen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Symptome und Anzeichen von Fieber

Fieber manifestiert sich nicht nur durch eine erhöhte Körpertemperatur, sondern ist oft begleitet von einer Vielzahl weiterer Symptome. Zu den häufigsten zählen Schüttelfrost, intensives Schwitzen, Müdigkeit und eine allgemeine Abgeschlagenheit. Zusätzlich können Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auftreten, was den Körper zusätzlich belastet.

Die Intensität der Fiebersymptome variiert erheblich zwischen den Individuen. Sie hängt von der Temperatur und der zugrunde liegenden Ursache des Fiebers ab. Manche Personen reagieren bereits bei leicht erhöhter Temperatur stark, während andere bei hohem Fieber nur milde Symptome zeigen.

Fieber ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Körperreaktionen, die darauf abzielen, Krankheitserreger zu bekämpfen und die Genesung zu unterstützen.

Bei Kindern können neben den typischen Fiebersymptomen wie erhöhter Temperatur, Schüttelfrost und Schwitzen weitere Anzeichen auftreten, die auf eine fiebrige Erkrankung hinweisen:

  • Appetitlosigkeit
  • Teilnahmslosigkeit
  • Ungewöhnliche Schläfrigkeit
  • Weinerlichkeit und Reizbarkeit

Es ist entscheidend, die Symptome im Auge zu behalten und bei Bedarf medizinischen Rat einzuholen. Dies hilft, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine genaue Beobachtung der Fiebersymptome und des Allgemeinzustands des Betroffenen ist dabei von großer Bedeutung.

Fiebersymptome Beschreibung
Erhöhte Temperatur Körpertemperatur über 38°C
Schüttelfrost Zittern und Kältegefühl trotz erhöhter Temperatur
Schwitzen Verstärkte Schweißproduktion, oft in Verbindung mit Schüttelfrost
Müdigkeit Erschöpfung und Antriebslosigkeit
Kopfschmerzen Druckgefühl oder pochender Schmerz im Kopfbereich
Gliederschmerzen Schmerzen in Armen, Beinen oder Gelenken

Fieber richtig messen

Die korrekte Fiebermessung ist essentiell, um den Krankheitsverlauf zu überwachen. Es existieren verschiedene Methoden, die zur Anwendung kommen können. Es ist wichtig, die jeweiligen Voraussetzungen und Besonderheiten dieser Methoden zu kennen. Dieser Artikel liefert eine umfassende Einführung in die Fiebermessung.

Verschiedene Messmethoden und ihre Genauigkeit

Es gibt mehrere Methoden, um die Körpertemperatur zu messen. Zu den häufigsten zählen:

  • Rektale Messung: Diese Methode gilt als die genaueste, um die Körpertemperatur zu bestimmen.
  • Ohrthermometer: Sie messen die Temperatur im Gehörgang und sind schnell und einfach zu handhaben, jedoch nicht so präzise wie die rektale Messung.
  • Stirnthermometer: Die Temperatur wird auf der Stirn gemessen. Diese Methode ist schnell und komfortabel, jedoch nicht so zuverlässig wie die rektale Fiebermessung.
  • Digitale Thermometer: Sie eignen sich für die orale, axillare (unter dem Arm) oder rektale Messung und zeigen das Ende der Messung mit einem Signal an.
Messmethode Genauigkeit Vor- und Nachteile
Rektale Messung Sehr hoch Genaueste Methode, aber unangenehm für den Patienten
Ohrthermometer Hoch Schnell und einfach, aber nicht ganz so präzise wie rektal
Stirnthermometer Mittel Komfortabel, aber weniger zuverlässig als andere Methoden
Digitale Thermometer Hoch (rektal), mittel (oral/axillar) Vielseitig einsetzbar, Messende wird signalisiert

Tipps für die korrekte Fiebermessung

Bei der Fiebermessung sind einige Aspekte entscheidend:

  1. Führen Sie die Messung in Ruhe durch und vermeiden Sie körperliche Anstrengung vorher.
  2. Warten Sie nach dem Essen oder Trinken mindestens 15 Minuten mit der Messung.
  3. Bei rektaler Messung: Verwenden Sie ein Gleitmittel und führen Sie das Thermometer vorsichtig ein.
  4. Reinigen Sie das Thermometer nach jeder Anwendung gründlich mit Wasser und Seife oder Desinfektionsmittel.
  5. Vergleichen Sie bei Unsicherheit die Ergebnisse mit einer zweiten Messmethode.

Die Beachtung dieser Tipps und die Auswahl der geeigneten Messmethode sind für eine zuverlässige Fiebermessung unerlässlich. Bei anhaltend hohem Fieber oder Unsicherheit ist ein Arztbesuch ratsam.

Fieber bei Kindern und Säuglingen

Fieber bei Kindern und Säuglingen erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Temperaturregulation bei Babys und Kleinkindern ist noch nicht vollständig ausgereift. Sie sind daher anfälliger für Fieber und benötigen oft schneller ärztliche Hilfe.

Besonderheiten der Temperaturregulation bei Kindern

Säuglinge unter 3 Monaten haben eine noch nicht vollständig entwickelte Temperaturregulation. Eine Körpertemperatur ab 38°C gilt bei ihnen als Fieber. Eltern sollten in diesem Fall unverzüglich einen Kinderarzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

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Auch bei älteren Kindern ist Vorsicht geboten. Fieber ab 39°C, wiederholt auftretendes Fieber oder Fieber, das länger als 1-3 Tage anhält, sollte von einem Arzt untersucht werden. Ein Fieberkrampf kann bei Kindern auftreten. Obwohl er dramatisch erscheint, sind Fieberkrämpfe meist harmlos. Beim ersten Auftreten sollte jedoch der Notarzt gerufen werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen.

Wann sollten Eltern bei Fieber zum Arzt gehen?

Es gibt verschiedene Situationen, in denen Eltern mit ihrem fiebernden Kind einen Arzt aufsuchen sollten:

  • Bei Säuglingen unter 3 Monaten mit einer Temperatur ab 38°C
  • Bei Fieber über 39°C, unabhängig vom Alter des Kindes
  • Bei wiederholt auftretendem Fieber
  • Bei Fieber, das länger als 1-3 Tage anhält
  • Beim Auftreten eines Fieberkrampfes (Notruf)
  • Bei zusätzlichen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Apathie oder Bewusstseinstrübung

Fiebersenkende Mittel für Kinder sind in Form von Zäpfchen, Saft oder Tropfen erhältlich. Sie sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt verabreicht werden. Wichtig ist, dass diese Medikamente die Ursache des Fiebers nicht behandeln, sondern nur die Symptome lindern.

Letztendlich ist es entscheidend, dass Eltern aufmerksam die Symptome ihres Kindes beobachten. Bei Unsicherheit oder Besorgnis sollten sie zeitnah ärztlichen Rat einholen. So können mögliche Komplikationen vermieden und eine optimale Behandlung gewährleistet werden.

Wann zum Arzt bei Fieber?

Fieber ist ein häufiges Symptom, das bei vielen Erkrankungen auftreten kann. In den meisten Fällen ist es harmlos und klingt nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Dennoch gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und die richtige Behandlung einzuleiten.

Dauer und Höhe des Fiebers als Indikatoren

Die Dauer und Höhe des Fiebers sind wichtige Faktoren, die bei der Entscheidung für einen Arztbesuch berücksichtigt werden sollten. Grundsätzlich gilt:

  • Bei Fieber, das länger als 3 Tage anhält, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
  • Wenn die Körpertemperatur auf über 40°C ansteigt und somit sehr hohes Fieber vorliegt, ist ebenfalls ein Arztbesuch angeraten.

Besonders bei Säuglingen und älteren Menschen sollte man schneller reagieren, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt bzw. geschwächt sein kann.

Begleitende Symptome, die einen Arztbesuch erfordern

Neben der Fieberdauer und -höhe gibt es auch bestimmte Begleitsymptome, die als ernst zu nehmende Warnzeichen gelten und einen zeitnahen Arztbesuch erfordern:

  • Starke Kopfschmerzen
  • Steife Nackenmuskulatur
  • Bewusstseinstrübungen oder Verwirrtheit
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit
  • Hautausschlag oder Verfärbungen der Haut
  • Anhaltende Bauchschmerzen oder Erbrechen

Auch wenn das Fieber immer wieder auftritt, ohne erkennbare Ursache, oder von anderen Beschwerden wie Gewichtsverlust oder Nachtschweiß begleitet wird, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird durch gezielte Untersuchungen und Tests die Ursache des Fiebers diagnostizieren und eine passende Behandlung einleiten.

Ein frühzeitiger Arztbesuch bei Fieber mit bedrohlichen Symptomen kann schwerwiegende Folgen verhindern und eine rasche Genesung ermöglichen.

Behandlung von Fieber

Die richtige Behandlung von Fieber ist entscheidend, um eine schnelle Genesung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden. Oft genügt es, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und sich auszuruhen, um das Fieber zu senken. Bei hohem oder anhaltendem Fieber können jedoch weitere Maßnahmen erforderlich sein.

Medikamentöse Therapie mit fiebersenkenden Mitteln

Medikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure können das Fieber senken und Beschwerden lindern. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung genau einzuhalten und die Anweisungen des Arztes oder der Apotheke zu befolgen. Für Kinder gibt es spezielle Präparate, die auf ihr Gewicht und Alter abgestimmt sind.

Wirkstoff Erwachsene Kinder
Paracetamol 500-1000 mg alle 4-6 Stunden 10-15 mg/kg Körpergewicht alle 4-6 Stunden
Ibuprofen 200-400 mg alle 4-6 Stunden 5-10 mg/kg Körpergewicht alle 6-8 Stunden
Acetylsalicylsäure 500-1000 mg alle 4-6 Stunden Nur nach ärztlicher Anweisung

Hausmittel zur Linderung von Fieber

Hausmittel wie lauwarme Wadenwickel können zur Fieberbehandlung beitragen. Sie fördern die Durchblutung und helfen, überschüssige Wärme abzugeben. Kühle Kompressen auf der Stirn oder ein lauwarmes Bad können ebenfalls das Fieber lindern.

Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen. Geeignet sind Wasser, Tee oder verdünnte Saftschorlen.

Bei der Behandlung von Fieber ist es wichtig, die Ursache zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Eine symptomatische Therapie ersetzt nicht die Behandlung der Grunderkrankung. Bei anhaltend hohem Fieber oder Verschlechterung sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

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Komplikationen und Gefahren von hohem Fieber

Ein Fieber über 40°C kann bei Kindern und geschwächten Personen schwerwiegende Folgen haben. Fieberkrämpfe sind eine häufige Komplikation bei Kindern, verursacht durch den schnellen Temperaturanstieg. Diese Krämpfe sind meist harmlos, aber für Eltern sehr beängstigend.

Dehydrierung ist ein weiteres Risiko bei hohem Fieber. Durch starkes Schwitzen und reduzierte Flüssigkeitsaufnahme kann es zu einem gefährlichen Flüssigkeitsmangel kommen. Symptome einer Dehydrierung umfassen trockene Schleimhäute, eingefallene Augen, weniger Urin und eine erhöhte Herzfrequenz. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann Dehydrierung lebensbedrohlich sein.

Langanhaltendes hohes Fieber kann zu Bewusstseinsstörungen führen. Betroffene können verwirrt, schläfrig oder sogar bewusstlos werden. In seltenen Fällen kann es zu Kreislaufversagen kommen, was lebenswichtige Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.

Das Risiko steigt, wenn hohes Fieber mehrere Tage anhält und nicht behandelt wird. Solche Fälle können zu Organschäden führen, vor allem am Gehirn, der Leber und den Nieren.

Um Komplikationen zu vermeiden, sollte man bei hohem Fieber sofort einen Arzt aufsuchen. Besonders bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit chronischen Krankheiten ist Vorsicht geboten. Auch niedrige Temperaturen ab 39°C können bei diesen Gruppen kritisch sein und sollten ärztlich abgeklärt werden.

Um die Risiken von hohem Fieber zu minimieren, sind folgende Maßnahmen zu befolgen:

  • Ausreichend trinken, um Dehydrierung zu vermeiden
  • Fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen nach ärztlicher Anweisung einnehmen
  • Körpertemperatur regelmäßig überwachen
  • Bei Fieberkrämpfen Ruhe bewahren und das Kind in die stabile Seitenlage bringen
  • Bei anhaltend hohem Fieber oder Verschlechterung des Allgemeinzustands sofort ärztlichen Rat einholen

Ab wann Fieber und wann handelt es sich um eine harmlose Temperaturerhöhung?

Ein Temperaturanstieg über 37,4°C ist nicht immer gleich Fieber. Eine Temperatur zwischen 37,5°C und 38°C, bekannt als subfebrile Temperatur, ist oft eine normale Reaktion des Körpers. Sie hilft, Krankheitserreger abzutöten. Auch eine Temperatur bis 38,5°C ist meist harmlos und erfordert keine sofortige Behandlung. In diesem Fall ist es ratsam, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und den weiteren Verlauf zu beobachten.

Wird die Temperatur jedoch über dem individuellen Sollwert oder steigt sie auf über 39°C, handelt es sich um behandlungsbedürftiges Fieber. Der Körper versucht dann, die Temperatur zu regulieren. Dies deutet auf eine ernstere Erkrankung hin, die ärztliche Behandlung erfordert.

Bei erhöhter Temperatur oder leichtem Fieber ist es ratsam, die Symptome im Blick zu behalten und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren, wenn keine Besserung eintritt oder zusätzliche Beschwerden auftreten.

Um zu beurteilen, ob eine Temperaturerhöhung harmlos ist oder behandlungsbedürftig, sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Dauer der erhöhten Temperatur oder des Fiebers
  • Höhe der gemessenen Temperatur
  • Begleitende Symptome wie Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen oder allgemeines Krankheitsgefühl
  • Individuelle Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen und Allgemeinzustand

Bei Unsicherheit oder anhaltend hohem Fieber ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. So können Sie mögliche Ursachen abklären und eine gezielte Behandlung einleiten. Dies hilft, Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu fördern.

Fazit

Fieber ist eine komplexe Reaktion des Körpers auf verschiedene Krankheitsauslöser. Die Fieberhöhe und Fieberdauer sind entscheidend, um die Schwere der Erkrankung zu beurteilen. Während leichtes Fieber oft von selbst abklingt, erfordert höheres Fieber über 39°C oder anhaltendes Fieber eine sofortige ärztliche Abklärung. Begleitende Symptome wie starke Kopfschmerzen oder Hautausschlag können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten. Ihre noch nicht vollständig entwickelte Immunabwehr macht sie anfällig für ernsthafte Erkrankungen bei niedrigeren Fiebertemperaturen. Eltern sollten bei geringen Temperaturerhöhungen und kürzerer Fieberdauer einen Kinderarzt konsultieren. Eine sorgfältige Ursachenabklärung durch den Arzt ist entscheidend, um die Erkrankung gezielt zu behandeln.

Die symptomatische Behandlung des Fiebers mit fiebersenkenden Medikamenten oder Hausmitteln ersetzt die notwendige ärztliche Behandlung der Grunderkrankung nicht. Fieber ist ein wichtiger Warnsignal des Körpers, der ernst genommen werden muss. Bei Unsicherheit über die Ursache oder den Schweregrad des Fiebers ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Nur so können mögliche Komplikationen vermieden und eine schnelle Genesung erreicht werden.